30.12.2011

Einmal wollte Kurt Georg Kiesinger hart an sich arbeiten.
Er beschloss, einen Monat lang keine Lampen mehr einzuschalten, da das die Tätigkeit war, die er am häufigsten ausübte und er der Meinung war, dass strikter Verzicht die beste Methode sei, hart an sich zu arbeiten.
So kam es, dass Kurt Georg Kiesinger abends nach Hause kam, das Licht im Flur eisern und verbissen nicht einschaltete und gegen den Türrahmen seines Badezimmers lief. Dabei brach er sich die Nase. In der Dunkelheit des Badezimmers suchte er das Waschbecken, fand aber nur die Kloschüssel. Er wusch sich in dieser notdürftig, stieß sich beim Hinausgehen ein weiteres Mal am Türrahmen und wankte in die Küche. Dort angekommen briet er sich ein Steak; statt eines Steaks haute Kurt Georg Kiesinger jedoch ein dickes Stück Sellerie in die Pfanne, weil beides in der finsteren Speisekammer nebeneinander gelegen hatte.
Beim Essen schnitt Kurt Georg Kiesinger sich den Großteil seines linken Armes ab und stach sich einige Male mit der Gabel ins Auge.
Als Kurt Georg Kiesinger zu Bett ging, hatte er seinen Pyjama verkehrt herum an und legte sich mit Schwung versehentlich auf seine Frau, die unter ihm erstickte.
Am nächsten Morgen verließ der erblindete Kurt Georg Kiesinger seine Wohnung durch das Fenster und landete durch Zufall auf dem Dach seines Autos. Er stieg auf der Beifahrerseite ein und wunderte sich, dass sein Lenkrad nicht da war. Er stieg wieder aus, lief über die Straße und stolperte ungeschickt über den Kantstein. Eine dicke Frau lief über ihn rüber. Kurt Georg Kiesinger lag ein paar Minuten rum und litt, dann kam die dicke Frau zurück und lief wieder über ihn rüber.
Sie hatte etwas zu Hause vergessen, vermutlich ihre Pralinen. Es können eben nicht alle verzichten!

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