16.12.2011

Einmal spannte Kurt Georg Kiesinger seinen Regenschirm auf, weil es regnete.
Der Regenschirm bestand vom Griff bis zum Schirm vollständig aus Zucker und löste sich binnen weniger Augenblicke in süße Zuckersuppe auf, die Kurt Georg Kiesinger über den ganzen Körper tropfte.
"Igitt", sagte Kurt Georg Kiesinger an sich hinabblickend, "ich esse sicher nie wieder süße Zuckersuppe, die habe ich jetzt eindeutig satt."
Leider kochte seine Frau an diesem Abend süße Zuckersuppe. Die gab es jeden Freitag.
Also beschloss Kurt Georg Kiesinger die Freitage aus seinem Leben zu verbannen und nahm fortan an jedem Donnerstag abends einige Dutzend Schlaftabletten ein, damit er erst Samstag wieder aufwachte.
Seine Frau jedoch kochte immer noch Zuckersuppe für zwei Personen und stellte ihrem Mann immer eine Schüssel voll Suppe in den Kühlschrank, damit er sie Samstag essen konnte. Das tat Kurt Georg Kiesinger natürlich nie.
Bald hatten die beiden keine Schüsseln mehr und im Kühlschrank keinen Platz für neue Lebensmittel, weil da ja die ganzen Zuckersuppenschüsseln standen.
Sie verhungerten.

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