21.11.2011

Einmal kochte Kurt Georg Kiesinger Nudeln mit Tomatensoße.
Da er zu wenig Töpfe hatte, borgte er sich einen Topf bei seinem Nachbarn und kochte die Soße darin. Danach stellte er sie ungespült in die Spüle.
Einige Wochen später klingelte es an Kurt Georg Kiesingers Haustür und es war sein Nachbar, der seinen Topf zurück forderte.
Kurt Georg Kiesinger schaute in die Spüle. Der Topf stand immer noch darin; ungespült und gärend. Beschämt übergab er den Topf seinem Nachbarn. Der war natürlich stinksauer.
"Frechheit! Wohl keine Lust gehabt, meinen Topf abzuspülen!", keifte der Nachbar.
Es entstand ein hin und her, ein Wort gab das andere, am Ende zog der Nachbar wutschnaubend mit ungespültem Topf von dannen. Zu Hause angekommen stellte er den Topf in die Spüle und vergaß ihn da einige Zeit. Im darauffolgenden Februar wollte er Nudeln kochen und suchte seinen Topf in der Spüle auf. Dieser war mittlerweile zu einem eigenen Organismus geworden und die Welt hatte sich umgepolt, sodass der Topf jetzt der neue Nordpol war.
Das kam dem Nachbarn aber ganz gelegen, denn er war Polarforscher. Zwar konnte er keine Nudeln mehr kochen, aber immerhin war sein Arbeitsweg jetzt nicht mehr so weit.

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