Einmal fuhr Kurt Georg Kiesinger mit dem Bus in die Stadt.
Da er sonst immer mit dem Auto fuhr, war er noch nie Bus gefahren und wusste daher auch nicht, dass er eine Fahrkarte beim Busfahrer kaufen musste. Er versäumte dies also und setzte sich ohne Fahrkarte in den Bus und zu allem Überfluss auch noch auf den Sitzplatz, der für Behinderte ausgeschildert war.
Zwei Stationen ging die Chose gut, bei der dritten Station stieg jedoch ein Behinderter ein und sagte: "Na hören Sie mal! Das ist aber mein Platz auf dem Sie hier sitzen!"
Kurt Georg Kiesinger war völlig verdattert, dass ihn da ein Behinderter derartig von der Seite her anraunzte und setzte sich auf einen anderen Platz, um der unangenehmen Situation zu entgehen. Bei der nächsten Station stieg ein Fahrkartenkontrolleur in den Bus und bat Kurt Georg Kiesinger, ihm seine Karte zu zeigen.
"Ich habe keine", sagte Kurt Georg Kiesinger wahrheitsgemäß.
Der Kontrolleur begann ganz gewaltig mit Kurt Georg Kiesinger zu schimpfen und er musste 20 Mark Strafe zahlen und seine Personalien angeben.
Als Kurt Georg Kiesinger dann in der Stadt angekommen war, war er völlig am Ende. Er bekam Lust auf Eis und betrat ein Eiscafé. Dabei stolperte er über die Türschwelle und brach sich das Handgelenk.
Abends fragte seine Frau ihn, wie sein Tag gewesen sei. Kurt Georg Kiesinger antwortete: "Im Bus wurde ich ausgeschimpft, im Café brach ich mir das Handgelenk. Es ist nicht leicht."
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