Einmal ging Kurt Georg Kiesinger in einen Freizeitpark.
Dumm nur, dass Kurt Georg Kiesinger nur sehr wenig Freizeit hatte, weshalb er alle Attraktionen im Schnelldurchlauf "erleben" musste.
"Keine Zeit, keine Zeit!", rief er immerzu und blickte auf seine Taschenuhr, während er von Achterbahn zu Achterbahn rannte. Nach kurzer Zeit war Kurt Georg Kiesinger derart übel, dass er ständig umfiel. Er ließ sich daher eine komplizierte, mechanische Konstruktion bauen, die an seinem Rücken befestigt war und ihn immer wieder hinstellte, wenn er hinfiel.
Wenn er sich abends müde ins Bett legen wollte, nervte diese Konstruktion natürlich ganz schön. Immer wenn er sich gerade müde in seine Bettdecke gemuckelt hatte, sorgte die Konstruktion dafür, dass Kurt Georg Kiesinger sich wieder hinstellte und dabei mit dem Kopf gegen die Decke knallte (er hatte ein Hochbett).
"Verfluchte Konstruktion!", fluchte Kurt Georg Kiesinger jedes Mal, wenn er wieder mit dem Kopf gegen die Decke knallte.
Nach der fünften Nacht ohne Schlaf beschloss er, dass dies kein Zustand sei und konstruierte eine zweite Konstruktion, welche noch komplizierter war und die Aufgabe hatte, die erste Konstruktion zu überlisten und auszuschalten, wenn Kurt Georg Kiesinger schlafen wollte. Durch einen Konstruktionsfehler stank die Konstruktion leider gleichzeitig auch sehr penetrant.
An Schlaf war daher noch immer nicht zu denken.
Als Kurt Georg Kiesingers Frau ihren Mann da so unter zwei riesigen Konstruktionen begraben stinkend im Bett liegen sah, bekam sie jedoch Mitleid und schenkte ihrem Mann ein stark duftendes Fliederparfüm gegen den Gestank.
Außerdem ließ sie sich scheiden. Denn auf Mitleid fußt nur selten eine gute Ehe.
Starke Frau!
21.08.2012
12.08.2012
Einmal wollte Kurt Georg Kiesinger eine Schere kaufen.
In der Scherenabteilung „seines“ Kaufhauses angekommen,
machte er sich sofort daran, die Schneidwerkzeuge auf ihre Brauchbarkeit hin zu
überprüfen: Lampen, Schimmelkäse, Verkäufer, Spiegel, ja gar Waschmaschinen –
alles, was er im Kaufhaus vorfinden konnte, zerschnitt Kurt Georg Kiesinger zu
Testzwecken. Als schließlich sämtliche Gegenstände zerschnippelt waren, begann
er, mit den noch nicht getesteten Scheren die übrigen Scheren zu zerschneiden. Am
Ende war nur noch eine einzige intakte Schere übrig. Diese verbog er unter
einiger Anstrengung dergestalt, dass sich die Schere selbst zerschnitt.
Der ärgerliche Inhaber des Kaufhauses verlangte natürlich,
dass Kurt Georg Kiesinger sämtliche zerstörten Scheren bezahlte. So kam er um
einige tausend Euro ärmer und einen Sack kaputter Scheren reicher nach Hause. Kurt
Georg Kiesinger wäre aber natürlich nicht Kurt Georg Kiesinger, hätte er nicht
auch noch diese missliche Lage zum Guten gewendet: einfallsreich wie eh und je kochte
er aus etwas Porree, Möhren und eben den kaputten Scheren einen köstlichen
Eintopf, den er seiner Frau kredenzte. „Wow, das schmeckt!“, schrie sie, und
Kurt Georg Kiesinger lächelte verschmitzt.
23.06.2012
Einmal brachte Kurt Georg Kiesinger seinem Hund bei, zu platzen, wenn man "Platz!" rief.
Im Nachhinein bereute er die Beibringung natürlich sofort, da er nun immer, wenn sein Hund anwesend war, tunlichst vermeiden musste, das Wort "Platz" in den Mund zu nehmen. Wenn Gäste kamen, denen Kurt Georg Kiesinger anbieten wollte, sich zu setzen, sagte er immer "Nehmen Sie doch bitte Schlatz!", was oft zu abschätzenden Blicken seitens der Gäste führte. Um nicht wie ein totaler Idiot dazustehen, behauptete Kurt Georg Kiesinger an einem seltenen Sprachfehler zu leiden, der sich durch die Verwechselung des Buchstaben "p" mit "sch" äußerte.
Einmal sagte Kurt Georg Kiesinger zu einem seiner Gäste: "Wollen Sie mal meinen neuen Schorpe angucken?" Der Gast bejahte und sie gingen nach draußen und guckten Kurts neuen Schorpe an.
Einige Tage später erzählte Kurt Georg Kiesinger in Anwesenheit seines Hundes einen Witz.
Der Hund platzte vor Lachen.
Im Nachhinein bereute er die Beibringung natürlich sofort, da er nun immer, wenn sein Hund anwesend war, tunlichst vermeiden musste, das Wort "Platz" in den Mund zu nehmen. Wenn Gäste kamen, denen Kurt Georg Kiesinger anbieten wollte, sich zu setzen, sagte er immer "Nehmen Sie doch bitte Schlatz!", was oft zu abschätzenden Blicken seitens der Gäste führte. Um nicht wie ein totaler Idiot dazustehen, behauptete Kurt Georg Kiesinger an einem seltenen Sprachfehler zu leiden, der sich durch die Verwechselung des Buchstaben "p" mit "sch" äußerte.
Einmal sagte Kurt Georg Kiesinger zu einem seiner Gäste: "Wollen Sie mal meinen neuen Schorpe angucken?" Der Gast bejahte und sie gingen nach draußen und guckten Kurts neuen Schorpe an.
Einige Tage später erzählte Kurt Georg Kiesinger in Anwesenheit seines Hundes einen Witz.
Der Hund platzte vor Lachen.
04.06.2012
Einmal verlief sich Kurt Georg Kiesinger.
Er hatte eigentlich ins Freibad "Poseidon" gewollt, musste jedoch feststellen, dass er wohl irgendwo falsch abgebogen war und sich nun in der Westentasche des Mathematikers Richard Dedekind befand.
"So ein Mist!", fluchte Kurt Georg Kiesinger. "Ich schon wieder!"
Richard Dedekind hörte Kurt Georg Kiesingers Fluchen freilich nicht, da er viel zu sehr mit einem mathematischen Problem befasst war, um auf irgendetwas zu achten. Nach einer Weile platzte Richard Dedekinds Haushälterin in dessen Studierzimmer und fragte, ob sie den Tee servieren solle. Der weise Mathemat wollte seine Taschenuhr aus der Westentasche holen, um zu überprüfen, ob es schon 5 Uhr sei, griff jedoch daneben und holte stattdessen unseren Kurt heraus. Der stand wie ein begossener Pudel im Studierzimmer rum und versuchte krampfhaft eine Taschenuhr zu imitieren, weil ihm das alles so peinlich war.
Der milde Wissenschaftler jedoch sagte sanft: "Lassen Sie es gut sein, Kurt. Sie sind keine Taschenuhr."
Die Taschenuhr in Richard Dedekinds Westentasche bekam jedoch Mitleid mit ihrem Imitator und versuchte, um die Situation zu entschärfen, ihrerseits Kurt Georg Kiesinger zu imitieren. Das gelang ihr so gut, dass man die beiden nicht mehr auseinanderhalten konnte. Auch die Taschenuhr und Kurt Georg Kiesinger wussten nicht mehr, wer von ihnen wer war. Sie verabredeten in zwei ganz weit voneinander entfernte Länder zu ziehen, damit es nicht zu Verwechslungen kam.
Die Taschenuhr zog daraufhin nach Neuseeland, Kurt Georg Kiesinger nach Dänemark.
Richard Dedekind stand ohne Taschenuhr natürlich ziemlich blöd da und trank fortan seinen Tee immer "irgendwann" oder "ungefähr um 5". Eine Vorgehensweise die einem gestandenen Mathematiker natürlich überhaupt nicht behagt.
Er hatte eigentlich ins Freibad "Poseidon" gewollt, musste jedoch feststellen, dass er wohl irgendwo falsch abgebogen war und sich nun in der Westentasche des Mathematikers Richard Dedekind befand.
"So ein Mist!", fluchte Kurt Georg Kiesinger. "Ich schon wieder!"
Richard Dedekind hörte Kurt Georg Kiesingers Fluchen freilich nicht, da er viel zu sehr mit einem mathematischen Problem befasst war, um auf irgendetwas zu achten. Nach einer Weile platzte Richard Dedekinds Haushälterin in dessen Studierzimmer und fragte, ob sie den Tee servieren solle. Der weise Mathemat wollte seine Taschenuhr aus der Westentasche holen, um zu überprüfen, ob es schon 5 Uhr sei, griff jedoch daneben und holte stattdessen unseren Kurt heraus. Der stand wie ein begossener Pudel im Studierzimmer rum und versuchte krampfhaft eine Taschenuhr zu imitieren, weil ihm das alles so peinlich war.
Der milde Wissenschaftler jedoch sagte sanft: "Lassen Sie es gut sein, Kurt. Sie sind keine Taschenuhr."
Die Taschenuhr in Richard Dedekinds Westentasche bekam jedoch Mitleid mit ihrem Imitator und versuchte, um die Situation zu entschärfen, ihrerseits Kurt Georg Kiesinger zu imitieren. Das gelang ihr so gut, dass man die beiden nicht mehr auseinanderhalten konnte. Auch die Taschenuhr und Kurt Georg Kiesinger wussten nicht mehr, wer von ihnen wer war. Sie verabredeten in zwei ganz weit voneinander entfernte Länder zu ziehen, damit es nicht zu Verwechslungen kam.
Die Taschenuhr zog daraufhin nach Neuseeland, Kurt Georg Kiesinger nach Dänemark.
Richard Dedekind stand ohne Taschenuhr natürlich ziemlich blöd da und trank fortan seinen Tee immer "irgendwann" oder "ungefähr um 5". Eine Vorgehensweise die einem gestandenen Mathematiker natürlich überhaupt nicht behagt.
11.03.2012
Einmal deckte Kurt Georg Kiesinger den Esstisch.
Dummerweise stand der Esstisch in seinem Haus nicht - wie üblich - auf dem Boden, sondern war kopfüber an der Decke montiert. Kurt Georg Kiesinger musste also auf eine Leiter steigen, um Teller, Besteck, Gläser und die Suppenschüssel auf den Tisch zu stellen. Kaum hatte er das Geschirr jedoch losgelassen, sorgte die Schwerkraft dafür, dass alles - holterdipolter - auf den Boden hinabfiel und in Scherben zersprang. Die Suppe war natürlich auch hin.
Schlecht gelaunt und grummelnd entstieg Kurt Georg Kiesinger der Leiter und holte einen Besen und ein Kehrblech, um die Scherben zu entsorgen. Fatalerweise befand sich auch der Mülleimer nicht auf dem Fußboden, sondern hing neben dem Esstisch an der Decke, sodass das zerdepperte Geschirr sofort nach der Befüllung wieder aus dem Eimer und auf Kurt Georg Kiesingers Kopf scheppere.
In diesem Moment betrat Kurt Georg Kiesingers Frau an der Decke gehend das Zimmer und fragte verwundert: "Nanu? Kurt, was machst du denn da oben an der Decke?"
Da wurde Kurt Georg Kiesinger klar, dass er versehentlich seine Haftsocken angezogen hatte und sich selbst an der Decke befand. Außerdem hatte er aus Versehen das Umgedrehte-Schwerkraft-Geschirr aus dem Schrank geholt. Kurt Georg Kiesinger ging sofort zu Tür hinaus, um neues Geschirr zu kaufen. Leider stand sein Haus auf dem Boden des Ozeans. Da konnte er natürlich lange nach einem Geschirr-Geschäft suchen!
Dummerweise stand der Esstisch in seinem Haus nicht - wie üblich - auf dem Boden, sondern war kopfüber an der Decke montiert. Kurt Georg Kiesinger musste also auf eine Leiter steigen, um Teller, Besteck, Gläser und die Suppenschüssel auf den Tisch zu stellen. Kaum hatte er das Geschirr jedoch losgelassen, sorgte die Schwerkraft dafür, dass alles - holterdipolter - auf den Boden hinabfiel und in Scherben zersprang. Die Suppe war natürlich auch hin.
Schlecht gelaunt und grummelnd entstieg Kurt Georg Kiesinger der Leiter und holte einen Besen und ein Kehrblech, um die Scherben zu entsorgen. Fatalerweise befand sich auch der Mülleimer nicht auf dem Fußboden, sondern hing neben dem Esstisch an der Decke, sodass das zerdepperte Geschirr sofort nach der Befüllung wieder aus dem Eimer und auf Kurt Georg Kiesingers Kopf scheppere.
In diesem Moment betrat Kurt Georg Kiesingers Frau an der Decke gehend das Zimmer und fragte verwundert: "Nanu? Kurt, was machst du denn da oben an der Decke?"
Da wurde Kurt Georg Kiesinger klar, dass er versehentlich seine Haftsocken angezogen hatte und sich selbst an der Decke befand. Außerdem hatte er aus Versehen das Umgedrehte-Schwerkraft-Geschirr aus dem Schrank geholt. Kurt Georg Kiesinger ging sofort zu Tür hinaus, um neues Geschirr zu kaufen. Leider stand sein Haus auf dem Boden des Ozeans. Da konnte er natürlich lange nach einem Geschirr-Geschäft suchen!
02.02.2012
Einmal ging Kurt Georg Kiesinger auf ein Faschingsfest.
Lange Wochen war er nicht mehr aus dem Grübeln gekommen, welche Verkleidung ihm wohl die Aufmerksamkeit der Menge sichern würde. "Grübel, grübel, grübel", hieß es einmal mehr, als Kurt Georg Kiesinger der rettende Einfall kam: "Klar wie Kloßbrühe - zum Fest gehe ich natürlich als Mund! Ein Klassiker unter den Kostümen, schick und frech zugleich."
Tatsächlich passte ihm das flugs erworbene Mund-Kostüm wie angegossen, und so machte er sich munteren Geistes zur Feier auf.
Dort angekommen, war von seiner guten Laune freilich nichts mehr zu spüren: Kurt Georg Kiesingers Kostümierung nahm sich derart realistisch aus, dass die anderen Gäste ihn für einen stinknormalen Mund - und nicht etwa für einen kostümierten Menschen - hielten. Das ging so weit, dass die Gäste nach einiger Zeit (und manchem Glas Wein) den kostümierten Kurt Georg Kiesinger für ihren eigenen Mund hielten und ihm folgerichtig den Inhalt des kalten Büffets eintrichterten.
Von Pastete und Eiersalat besudelt, ging Kurt Georg Kiesinger frustriert nach Hause. Seine Frau munterte ihn am nächsten Tag wieder auf: "Das nächste mal gehst du eben als Portemonnaie!", lachte sie herzlich.
Lange Wochen war er nicht mehr aus dem Grübeln gekommen, welche Verkleidung ihm wohl die Aufmerksamkeit der Menge sichern würde. "Grübel, grübel, grübel", hieß es einmal mehr, als Kurt Georg Kiesinger der rettende Einfall kam: "Klar wie Kloßbrühe - zum Fest gehe ich natürlich als Mund! Ein Klassiker unter den Kostümen, schick und frech zugleich."
Tatsächlich passte ihm das flugs erworbene Mund-Kostüm wie angegossen, und so machte er sich munteren Geistes zur Feier auf.
Dort angekommen, war von seiner guten Laune freilich nichts mehr zu spüren: Kurt Georg Kiesingers Kostümierung nahm sich derart realistisch aus, dass die anderen Gäste ihn für einen stinknormalen Mund - und nicht etwa für einen kostümierten Menschen - hielten. Das ging so weit, dass die Gäste nach einiger Zeit (und manchem Glas Wein) den kostümierten Kurt Georg Kiesinger für ihren eigenen Mund hielten und ihm folgerichtig den Inhalt des kalten Büffets eintrichterten.
Von Pastete und Eiersalat besudelt, ging Kurt Georg Kiesinger frustriert nach Hause. Seine Frau munterte ihn am nächsten Tag wieder auf: "Das nächste mal gehst du eben als Portemonnaie!", lachte sie herzlich.
01.01.2012
Einmal ging Kurt Georg Kiesinger zum Arzt.
Der Arzt nahm ihn gründlich in Augenschein und sagte: "Mein lieber Mann, Sie sind ein ganz schöner Schwächling. Sie sollten mehr Sport treiben und Vitamine zu sich nehmen."
Auf Sport hatte Kurt Georg Kiesinger beim besten Willen keine Lust, also ging er in die Apotheke und kaufte sich nicht weniger als ein Dutzend Röhrchen Vitamin-Brausetabletten.
Da Kurt Georg Kiesinger noch nie mit Brausetabletten in Kontakt getreten war, wusste er nicht, wie man sie verwendete, und statt sie in Wasser aufzulösen, steckte er sich alle Tabletten auf einmal in den Mund. Nach kurzer Zeit schäumte sein ganzer Körper wie eine stürmische Brandung auf. Aus all seinen Drüsen und Poren strömte die Brausegischt. Bald verhärtete sich der Schaum und Kurt Georg Kiesinger sah nicht mehr aus wie Kurt Georg Kiesinger sondern wie ein riesiger, fetter Blumenkohl.
Als seine Frau nach Hause kam, hob sie Kurt Georg Kiesinger vom Boden auf und legte ihn in das Gemüsefach des Kühlschranks. Dort zog er sich eine starke Erkältung zu.
Das war wieder mal typisch, denn Kurt Georg Kiesinger hatte gerade Urlaub. "Mal wieder typisch!", dachte er. "Kaum hat man Urlaub, schon wird man krank."
Der Arzt nahm ihn gründlich in Augenschein und sagte: "Mein lieber Mann, Sie sind ein ganz schöner Schwächling. Sie sollten mehr Sport treiben und Vitamine zu sich nehmen."
Auf Sport hatte Kurt Georg Kiesinger beim besten Willen keine Lust, also ging er in die Apotheke und kaufte sich nicht weniger als ein Dutzend Röhrchen Vitamin-Brausetabletten.
Da Kurt Georg Kiesinger noch nie mit Brausetabletten in Kontakt getreten war, wusste er nicht, wie man sie verwendete, und statt sie in Wasser aufzulösen, steckte er sich alle Tabletten auf einmal in den Mund. Nach kurzer Zeit schäumte sein ganzer Körper wie eine stürmische Brandung auf. Aus all seinen Drüsen und Poren strömte die Brausegischt. Bald verhärtete sich der Schaum und Kurt Georg Kiesinger sah nicht mehr aus wie Kurt Georg Kiesinger sondern wie ein riesiger, fetter Blumenkohl.
Als seine Frau nach Hause kam, hob sie Kurt Georg Kiesinger vom Boden auf und legte ihn in das Gemüsefach des Kühlschranks. Dort zog er sich eine starke Erkältung zu.
Das war wieder mal typisch, denn Kurt Georg Kiesinger hatte gerade Urlaub. "Mal wieder typisch!", dachte er. "Kaum hat man Urlaub, schon wird man krank."
30.12.2011
Einmal wollte Kurt Georg Kiesinger hart an sich arbeiten.
Er beschloss, einen Monat lang keine Lampen mehr einzuschalten, da das die Tätigkeit war, die er am häufigsten ausübte und er der Meinung war, dass strikter Verzicht die beste Methode sei, hart an sich zu arbeiten.
So kam es, dass Kurt Georg Kiesinger abends nach Hause kam, das Licht im Flur eisern und verbissen nicht einschaltete und gegen den Türrahmen seines Badezimmers lief. Dabei brach er sich die Nase. In der Dunkelheit des Badezimmers suchte er das Waschbecken, fand aber nur die Kloschüssel. Er wusch sich in dieser notdürftig, stieß sich beim Hinausgehen ein weiteres Mal am Türrahmen und wankte in die Küche. Dort angekommen briet er sich ein Steak; statt eines Steaks haute Kurt Georg Kiesinger jedoch ein dickes Stück Sellerie in die Pfanne, weil beides in der finsteren Speisekammer nebeneinander gelegen hatte.
Beim Essen schnitt Kurt Georg Kiesinger sich den Großteil seines linken Armes ab und stach sich einige Male mit der Gabel ins Auge.
Als Kurt Georg Kiesinger zu Bett ging, hatte er seinen Pyjama verkehrt herum an und legte sich mit Schwung versehentlich auf seine Frau, die unter ihm erstickte.
Am nächsten Morgen verließ der erblindete Kurt Georg Kiesinger seine Wohnung durch das Fenster und landete durch Zufall auf dem Dach seines Autos. Er stieg auf der Beifahrerseite ein und wunderte sich, dass sein Lenkrad nicht da war. Er stieg wieder aus, lief über die Straße und stolperte ungeschickt über den Kantstein. Eine dicke Frau lief über ihn rüber. Kurt Georg Kiesinger lag ein paar Minuten rum und litt, dann kam die dicke Frau zurück und lief wieder über ihn rüber.
Sie hatte etwas zu Hause vergessen, vermutlich ihre Pralinen. Es können eben nicht alle verzichten!
Er beschloss, einen Monat lang keine Lampen mehr einzuschalten, da das die Tätigkeit war, die er am häufigsten ausübte und er der Meinung war, dass strikter Verzicht die beste Methode sei, hart an sich zu arbeiten.
So kam es, dass Kurt Georg Kiesinger abends nach Hause kam, das Licht im Flur eisern und verbissen nicht einschaltete und gegen den Türrahmen seines Badezimmers lief. Dabei brach er sich die Nase. In der Dunkelheit des Badezimmers suchte er das Waschbecken, fand aber nur die Kloschüssel. Er wusch sich in dieser notdürftig, stieß sich beim Hinausgehen ein weiteres Mal am Türrahmen und wankte in die Küche. Dort angekommen briet er sich ein Steak; statt eines Steaks haute Kurt Georg Kiesinger jedoch ein dickes Stück Sellerie in die Pfanne, weil beides in der finsteren Speisekammer nebeneinander gelegen hatte.
Beim Essen schnitt Kurt Georg Kiesinger sich den Großteil seines linken Armes ab und stach sich einige Male mit der Gabel ins Auge.
Als Kurt Georg Kiesinger zu Bett ging, hatte er seinen Pyjama verkehrt herum an und legte sich mit Schwung versehentlich auf seine Frau, die unter ihm erstickte.
Am nächsten Morgen verließ der erblindete Kurt Georg Kiesinger seine Wohnung durch das Fenster und landete durch Zufall auf dem Dach seines Autos. Er stieg auf der Beifahrerseite ein und wunderte sich, dass sein Lenkrad nicht da war. Er stieg wieder aus, lief über die Straße und stolperte ungeschickt über den Kantstein. Eine dicke Frau lief über ihn rüber. Kurt Georg Kiesinger lag ein paar Minuten rum und litt, dann kam die dicke Frau zurück und lief wieder über ihn rüber.
Sie hatte etwas zu Hause vergessen, vermutlich ihre Pralinen. Es können eben nicht alle verzichten!
16.12.2011
Einmal spannte Kurt Georg Kiesinger seinen Regenschirm auf, weil es regnete.
Der Regenschirm bestand vom Griff bis zum Schirm vollständig aus Zucker und löste sich binnen weniger Augenblicke in süße Zuckersuppe auf, die Kurt Georg Kiesinger über den ganzen Körper tropfte.
"Igitt", sagte Kurt Georg Kiesinger an sich hinabblickend, "ich esse sicher nie wieder süße Zuckersuppe, die habe ich jetzt eindeutig satt."
Leider kochte seine Frau an diesem Abend süße Zuckersuppe. Die gab es jeden Freitag.
Also beschloss Kurt Georg Kiesinger die Freitage aus seinem Leben zu verbannen und nahm fortan an jedem Donnerstag abends einige Dutzend Schlaftabletten ein, damit er erst Samstag wieder aufwachte.
Seine Frau jedoch kochte immer noch Zuckersuppe für zwei Personen und stellte ihrem Mann immer eine Schüssel voll Suppe in den Kühlschrank, damit er sie Samstag essen konnte. Das tat Kurt Georg Kiesinger natürlich nie.
Bald hatten die beiden keine Schüsseln mehr und im Kühlschrank keinen Platz für neue Lebensmittel, weil da ja die ganzen Zuckersuppenschüsseln standen.
Sie verhungerten.
Der Regenschirm bestand vom Griff bis zum Schirm vollständig aus Zucker und löste sich binnen weniger Augenblicke in süße Zuckersuppe auf, die Kurt Georg Kiesinger über den ganzen Körper tropfte.
"Igitt", sagte Kurt Georg Kiesinger an sich hinabblickend, "ich esse sicher nie wieder süße Zuckersuppe, die habe ich jetzt eindeutig satt."
Leider kochte seine Frau an diesem Abend süße Zuckersuppe. Die gab es jeden Freitag.
Also beschloss Kurt Georg Kiesinger die Freitage aus seinem Leben zu verbannen und nahm fortan an jedem Donnerstag abends einige Dutzend Schlaftabletten ein, damit er erst Samstag wieder aufwachte.
Seine Frau jedoch kochte immer noch Zuckersuppe für zwei Personen und stellte ihrem Mann immer eine Schüssel voll Suppe in den Kühlschrank, damit er sie Samstag essen konnte. Das tat Kurt Georg Kiesinger natürlich nie.
Bald hatten die beiden keine Schüsseln mehr und im Kühlschrank keinen Platz für neue Lebensmittel, weil da ja die ganzen Zuckersuppenschüsseln standen.
Sie verhungerten.
08.12.2011
Einmal schrieb Kurt Georg Kiesinger ein Buch.
Schon bald stand er davor, sein Schreibprojekt entnervt aufzugeben: "Die vielen Buchstaben! Alle müssen sie geschrieben, und dann auch noch gelesen werden!", stöhnte er und warf sich resigniert aufs Sofa.
Ein Gläschen guten Rotweins brachte Kurt Georg Kiesinger allerdings wieder eine seiner berüchtigt guten Ideen: anstatt jeden Buchstaben auszuschreiben, führte er für jedes Wort der deutschen Sprache einen dünnen Strich charakteristischer Länge ein. "Schwert" beispielsweise war einen halben Meter lang, "Dattel" hingegen nur einige Millimeter.
Dank dieser Technik umfasste sein Buch schließlich nur drei (wenngleich ziemlich hohe) Seiten und wurde ein riesiger Verkaufsschlager. Schon bald kopierten andere Autoren Kurt Georg Kiesingers Strichsymbolik, bis es den Menschen auch zu anstrengend wurde, jedes einzelne Wort zu lesen. So ging man dazu über, für ganze Sätze und schließlich für ganze Bücher eine bestimmte Strichlänge zu definieren.
Ein findiger Geschäftsmann aus Oklahoma veröffentlichte schließlich das gesamte Weltwissen als einen einzigen Strich. Er war etwas länger als "Dattel".
Schon bald stand er davor, sein Schreibprojekt entnervt aufzugeben: "Die vielen Buchstaben! Alle müssen sie geschrieben, und dann auch noch gelesen werden!", stöhnte er und warf sich resigniert aufs Sofa.
Ein Gläschen guten Rotweins brachte Kurt Georg Kiesinger allerdings wieder eine seiner berüchtigt guten Ideen: anstatt jeden Buchstaben auszuschreiben, führte er für jedes Wort der deutschen Sprache einen dünnen Strich charakteristischer Länge ein. "Schwert" beispielsweise war einen halben Meter lang, "Dattel" hingegen nur einige Millimeter.
Dank dieser Technik umfasste sein Buch schließlich nur drei (wenngleich ziemlich hohe) Seiten und wurde ein riesiger Verkaufsschlager. Schon bald kopierten andere Autoren Kurt Georg Kiesingers Strichsymbolik, bis es den Menschen auch zu anstrengend wurde, jedes einzelne Wort zu lesen. So ging man dazu über, für ganze Sätze und schließlich für ganze Bücher eine bestimmte Strichlänge zu definieren.
Ein findiger Geschäftsmann aus Oklahoma veröffentlichte schließlich das gesamte Weltwissen als einen einzigen Strich. Er war etwas länger als "Dattel".
Einmal verliebte sich Kurt Georg Kiesinger.
Er verliebte sich in eine Schaufensterpuppe.
Da die Schaufensterpuppe in einem Kleidungsgeschäft im Schaufenster stand, ging Kurt Georg Kiesinger in das Geschäft und fragte den Inhaber, ob er die Puppe kaufen könnte. Der Inhaber verneinte vehement, denn er brauchte die Puppe, um sie im Schaufenster stehen zu haben.
"Wenn ich sie also nicht kaufen kann", sagte Kurt Georg Kiesinger zu dem Inhaber, "dann will ich selbst eine Schaufensterpuppe werden." Der Inhaber gab Kurt Georg Kiesinger 40 Mark dafür, dass er sich neben seine neue Liebe ins Fenster stellte; mit nichts als einem albernen Jacket bekleidet.
Am Abend ging der Inhaber aus seinem Laden und schloss hinter sich die Tür ab, ohne an den armen Kurt Georg Kiesinger zu denken. Dieser verdurstete, weil am nächsten Morgen Samstag war und der Laden geschlossen hatte. Es war außerdem ein verlängertes Wochenende (Pfingsten).
Er verliebte sich in eine Schaufensterpuppe.
Da die Schaufensterpuppe in einem Kleidungsgeschäft im Schaufenster stand, ging Kurt Georg Kiesinger in das Geschäft und fragte den Inhaber, ob er die Puppe kaufen könnte. Der Inhaber verneinte vehement, denn er brauchte die Puppe, um sie im Schaufenster stehen zu haben.
"Wenn ich sie also nicht kaufen kann", sagte Kurt Georg Kiesinger zu dem Inhaber, "dann will ich selbst eine Schaufensterpuppe werden." Der Inhaber gab Kurt Georg Kiesinger 40 Mark dafür, dass er sich neben seine neue Liebe ins Fenster stellte; mit nichts als einem albernen Jacket bekleidet.
Am Abend ging der Inhaber aus seinem Laden und schloss hinter sich die Tür ab, ohne an den armen Kurt Georg Kiesinger zu denken. Dieser verdurstete, weil am nächsten Morgen Samstag war und der Laden geschlossen hatte. Es war außerdem ein verlängertes Wochenende (Pfingsten).
26.11.2011
Einmal sah Kurt Georg Kiesinger einen spannenden Film im Kino.
Der Film war so spannend, dass Kurt Georg Kiesinger langsam aber sicher vor Anspannung in dem weichen Kinosessel versank. Als die Vorstellung vorüber war, war es Kurt Georg Kiesinger unmöglich, wieder aufzustehen. Auch konnte man ihn nicht mehr sehen, da er vollends im roten Polster versunken war. Schlussendlich war sein Mund voller Popcorn, sodass er auch nicht um Hilfe rufen konnte. Kurt Georg Kiesinger lebte mehrere Monate in dem Polster und musste Tag für Tag, Abend für Abend die selben Filme ansehen.
Nachdem er sich schließlich aus seiner Gefangenschaft geschält hatte, hatte er das Filmesehen dermaßen satt, dass er beschloss nie wieder einen Film zu gucken.
Da Kurt Georg Kiesinger aber Filmkritiker von Beruf war, war das eine ganz schön knifflige Angelegenheit. Fortan las er nur noch die Pressetexte des Verleihs über einen Film und spann daraus eine Kritik, ohne auch nur eine Sekunde des Filmes gesehen zu haben. Er lag mit diesen Kritiken überraschend oft richtig, das einzige Problem, das blieb, war sein auffällig häufiges Fehlen bei den Pressevorführungen der Filme. Also baute Kurt Georg Kiesinger einen Roboter, der so aussah wie er selbst, und an seiner Stelle die Vorstellungen besuchte.
Es etablierte sich, dass sämtliche anderen Kritiker ebenfalls Roboterebenbilder ins Kino schickten und ihre Kritiken aus Pressetexten ableiteten.
Bald machte es das normale Publikum genauso und alle Welt saß die ganze Zeit nett im Warmen daheim und las Pressetexte, während Roboter in den Kinos saßen und sich Filme ansahen. Den Pressetextern passte das gut in den Kram, erlebten sie doch jetzt endlich einmal den Höhenflug des Erfolges, der ihnen bis jetzt immer verwehrt geblieben war.
Der Film war so spannend, dass Kurt Georg Kiesinger langsam aber sicher vor Anspannung in dem weichen Kinosessel versank. Als die Vorstellung vorüber war, war es Kurt Georg Kiesinger unmöglich, wieder aufzustehen. Auch konnte man ihn nicht mehr sehen, da er vollends im roten Polster versunken war. Schlussendlich war sein Mund voller Popcorn, sodass er auch nicht um Hilfe rufen konnte. Kurt Georg Kiesinger lebte mehrere Monate in dem Polster und musste Tag für Tag, Abend für Abend die selben Filme ansehen.
Nachdem er sich schließlich aus seiner Gefangenschaft geschält hatte, hatte er das Filmesehen dermaßen satt, dass er beschloss nie wieder einen Film zu gucken.
Da Kurt Georg Kiesinger aber Filmkritiker von Beruf war, war das eine ganz schön knifflige Angelegenheit. Fortan las er nur noch die Pressetexte des Verleihs über einen Film und spann daraus eine Kritik, ohne auch nur eine Sekunde des Filmes gesehen zu haben. Er lag mit diesen Kritiken überraschend oft richtig, das einzige Problem, das blieb, war sein auffällig häufiges Fehlen bei den Pressevorführungen der Filme. Also baute Kurt Georg Kiesinger einen Roboter, der so aussah wie er selbst, und an seiner Stelle die Vorstellungen besuchte.
Es etablierte sich, dass sämtliche anderen Kritiker ebenfalls Roboterebenbilder ins Kino schickten und ihre Kritiken aus Pressetexten ableiteten.
Bald machte es das normale Publikum genauso und alle Welt saß die ganze Zeit nett im Warmen daheim und las Pressetexte, während Roboter in den Kinos saßen und sich Filme ansahen. Den Pressetextern passte das gut in den Kram, erlebten sie doch jetzt endlich einmal den Höhenflug des Erfolges, der ihnen bis jetzt immer verwehrt geblieben war.
21.11.2011
Einmal kochte Kurt Georg Kiesinger Nudeln mit Tomatensoße.
Da er zu wenig Töpfe hatte, borgte er sich einen Topf bei seinem Nachbarn und kochte die Soße darin. Danach stellte er sie ungespült in die Spüle.
Einige Wochen später klingelte es an Kurt Georg Kiesingers Haustür und es war sein Nachbar, der seinen Topf zurück forderte.
Kurt Georg Kiesinger schaute in die Spüle. Der Topf stand immer noch darin; ungespült und gärend. Beschämt übergab er den Topf seinem Nachbarn. Der war natürlich stinksauer.
"Frechheit! Wohl keine Lust gehabt, meinen Topf abzuspülen!", keifte der Nachbar.
Es entstand ein hin und her, ein Wort gab das andere, am Ende zog der Nachbar wutschnaubend mit ungespültem Topf von dannen. Zu Hause angekommen stellte er den Topf in die Spüle und vergaß ihn da einige Zeit. Im darauffolgenden Februar wollte er Nudeln kochen und suchte seinen Topf in der Spüle auf. Dieser war mittlerweile zu einem eigenen Organismus geworden und die Welt hatte sich umgepolt, sodass der Topf jetzt der neue Nordpol war.
Das kam dem Nachbarn aber ganz gelegen, denn er war Polarforscher. Zwar konnte er keine Nudeln mehr kochen, aber immerhin war sein Arbeitsweg jetzt nicht mehr so weit.
Da er zu wenig Töpfe hatte, borgte er sich einen Topf bei seinem Nachbarn und kochte die Soße darin. Danach stellte er sie ungespült in die Spüle.
Einige Wochen später klingelte es an Kurt Georg Kiesingers Haustür und es war sein Nachbar, der seinen Topf zurück forderte.
Kurt Georg Kiesinger schaute in die Spüle. Der Topf stand immer noch darin; ungespült und gärend. Beschämt übergab er den Topf seinem Nachbarn. Der war natürlich stinksauer.
"Frechheit! Wohl keine Lust gehabt, meinen Topf abzuspülen!", keifte der Nachbar.
Es entstand ein hin und her, ein Wort gab das andere, am Ende zog der Nachbar wutschnaubend mit ungespültem Topf von dannen. Zu Hause angekommen stellte er den Topf in die Spüle und vergaß ihn da einige Zeit. Im darauffolgenden Februar wollte er Nudeln kochen und suchte seinen Topf in der Spüle auf. Dieser war mittlerweile zu einem eigenen Organismus geworden und die Welt hatte sich umgepolt, sodass der Topf jetzt der neue Nordpol war.
Das kam dem Nachbarn aber ganz gelegen, denn er war Polarforscher. Zwar konnte er keine Nudeln mehr kochen, aber immerhin war sein Arbeitsweg jetzt nicht mehr so weit.
16.11.2011
Einmal ondulierte Kurt Georg Kiesinger seine Haare.
Er tat das mit reichlich Elan, denn zum einen war vom einstmals berüchtigten Volumen seiner Haare nicht mehr viel übrig, und zum anderen hatte ihm sein Bruder zu Ostern einen neuen Ondulierstab geschenkt.
So prökelte Kurt Georg Kiesinger einige Stunden auf seiner Kopfhaut herum, bis er schließlich in ganz neue Dimensionen des Haarvolumens vorgedrungen war.
In der Praxis bedeutete das vor allem, dass jetzt ganz Deutschland mit Kurt Georg Kiesingers Haarpracht bedeckt war. Das nervte natürlich die Menschen ungemein, und schon nach einigen Tagen machten sich die ersten Friseure daran, die Frisur ihres ondulierwütigen Landsmannes zu beschneiden. Schnell dehnte sich das ganze zu einer Massenbewegung aus - von Flensburg bis Garmisch schossen Friseursalons aus dem Boden, deren einzige Einnahmequelle das Schneiden von Kurt Georg Kiesingers Haaren war. Irgendwann hatten sie es geschafft.
Natürlich konnte man an einer Frisur wie der Kurt Georg Kiesingers gutes Geld verdienen, und so waren nach dieser Periode des allgemeinen Schneidens sämtliche deutschen Friseure Multimillionäre.
Lustigerweise war auch Kurt Georg Kiesinger Friseur. Von seinem neuen Reichtum kaufte er sich erst einmal ein schönes Toupet.
Er tat das mit reichlich Elan, denn zum einen war vom einstmals berüchtigten Volumen seiner Haare nicht mehr viel übrig, und zum anderen hatte ihm sein Bruder zu Ostern einen neuen Ondulierstab geschenkt.
So prökelte Kurt Georg Kiesinger einige Stunden auf seiner Kopfhaut herum, bis er schließlich in ganz neue Dimensionen des Haarvolumens vorgedrungen war.
In der Praxis bedeutete das vor allem, dass jetzt ganz Deutschland mit Kurt Georg Kiesingers Haarpracht bedeckt war. Das nervte natürlich die Menschen ungemein, und schon nach einigen Tagen machten sich die ersten Friseure daran, die Frisur ihres ondulierwütigen Landsmannes zu beschneiden. Schnell dehnte sich das ganze zu einer Massenbewegung aus - von Flensburg bis Garmisch schossen Friseursalons aus dem Boden, deren einzige Einnahmequelle das Schneiden von Kurt Georg Kiesingers Haaren war. Irgendwann hatten sie es geschafft.
Natürlich konnte man an einer Frisur wie der Kurt Georg Kiesingers gutes Geld verdienen, und so waren nach dieser Periode des allgemeinen Schneidens sämtliche deutschen Friseure Multimillionäre.
Lustigerweise war auch Kurt Georg Kiesinger Friseur. Von seinem neuen Reichtum kaufte er sich erst einmal ein schönes Toupet.
08.11.2011
Einmal rauchte Kurt Georg Kiesinger eine Zigarette.
Es handelte sich um ein ziemlich wohlschmeckendes Lungenbrötchen und als die Glut am Filter angekommen war, ärgerte sich Kurt Georg Kiesinger, dass der Glimmstengel nicht länger gewesen war.
Kurt Georg Kiesinger wandelte seinen Ärger in Taten um und bestellte sich ein paar Millionen Kilo Zigarettenblättchen und nicht weniger als tausend Lastwagenfuhren Tabak. Als alles bei ihm im Vorgarten abgeladen worden war, machte er sich ans Zigarettendrehen. Nach mehreren schweißtreibenden Wochen hielt er glücklich die längste Zigarette der Welt in der Hand. Sie reichte einmal um den ganzen Globus, sodass Kurt Georg Kiesinger den Filter in den Mund nehmen konnte und gleichzeitig die Spitze der Zigarette direkt vor der Nase hatte. Das war praktisch, denn so konnte er die Zigarette bequem von zu Hause aus anzünden.
Die ersten paar Stunden schmeckte die Zigarette ganz wunderbar, doch gegen Abend endete der Schmauchgenuss schlagartig.
Das lag daran, dass die Friseure Feierabend machten und überall auf der Welt mit ihren Scheren in den Händen nach Hause gingen. Dabei zerschnitten sie versehentlich die Zigarette.
Kurt Georg Kiesinger warf wütend die Zigarette auf den Boden und beschloss nie wieder zum Friseur zu gehen. Dabei sparte er auch ganz schön Geld! Scheidungskosten nicht inbegriffen.
Es handelte sich um ein ziemlich wohlschmeckendes Lungenbrötchen und als die Glut am Filter angekommen war, ärgerte sich Kurt Georg Kiesinger, dass der Glimmstengel nicht länger gewesen war.
Kurt Georg Kiesinger wandelte seinen Ärger in Taten um und bestellte sich ein paar Millionen Kilo Zigarettenblättchen und nicht weniger als tausend Lastwagenfuhren Tabak. Als alles bei ihm im Vorgarten abgeladen worden war, machte er sich ans Zigarettendrehen. Nach mehreren schweißtreibenden Wochen hielt er glücklich die längste Zigarette der Welt in der Hand. Sie reichte einmal um den ganzen Globus, sodass Kurt Georg Kiesinger den Filter in den Mund nehmen konnte und gleichzeitig die Spitze der Zigarette direkt vor der Nase hatte. Das war praktisch, denn so konnte er die Zigarette bequem von zu Hause aus anzünden.
Die ersten paar Stunden schmeckte die Zigarette ganz wunderbar, doch gegen Abend endete der Schmauchgenuss schlagartig.
Das lag daran, dass die Friseure Feierabend machten und überall auf der Welt mit ihren Scheren in den Händen nach Hause gingen. Dabei zerschnitten sie versehentlich die Zigarette.
Kurt Georg Kiesinger warf wütend die Zigarette auf den Boden und beschloss nie wieder zum Friseur zu gehen. Dabei sparte er auch ganz schön Geld! Scheidungskosten nicht inbegriffen.
06.11.2011
Einmal ging Kurt Georg Kiesinger ins Schwimmbad.
Von dem Wunsch beseelt, von einem Sprungturm ins Wasser zu hüpfen, machte er sich sogleich auf die Suche nach selbigem - mit Erfolg - und erklomm ihn eilig.
Der Turm war fünftausend Meter hoch.
Nach einigen Stunden war Kurt Georg Kiesinger an der Spitze angekommen und fühlte sich dermaßen ausgelaugt, dass er sich erstmal ein paar Minuten hinlegen wollte, um zu verschnaufen. Der Sauerstoff in dieser Höhe war jedoch dünn und vereinzelt, so wurde Kurt Georg Kiesinger schnell ohnmächtig, wälzte sich nach Luft schnappend hin und her, rollte auf das Sprungbrett und fiel hinunter. Erst als er auf dem Wasser aufschlug, wurde er wieder wach. Das hatte natürlich überhaupt keinen Spaß gemacht.
Zur Beruhigung wollte Kurt Georg Kiesinger den Minus-10-Meter-Turm ausprobieren. Hierfür musste er in einen Keller steigen und sich in einen Schacht mit umgekehrter Schwerkraft begeben. Kurt Georg Kiesinger fiel von unten nach oben durch den 10 Meter tiefen Schacht und knallte mit dem Kopf gegen die betonierte Unterseite des Sprungbeckens.
Alles an diesem Schwimmbad war falsch und unspaßig.
Von dem Wunsch beseelt, von einem Sprungturm ins Wasser zu hüpfen, machte er sich sogleich auf die Suche nach selbigem - mit Erfolg - und erklomm ihn eilig.
Der Turm war fünftausend Meter hoch.
Nach einigen Stunden war Kurt Georg Kiesinger an der Spitze angekommen und fühlte sich dermaßen ausgelaugt, dass er sich erstmal ein paar Minuten hinlegen wollte, um zu verschnaufen. Der Sauerstoff in dieser Höhe war jedoch dünn und vereinzelt, so wurde Kurt Georg Kiesinger schnell ohnmächtig, wälzte sich nach Luft schnappend hin und her, rollte auf das Sprungbrett und fiel hinunter. Erst als er auf dem Wasser aufschlug, wurde er wieder wach. Das hatte natürlich überhaupt keinen Spaß gemacht.
Zur Beruhigung wollte Kurt Georg Kiesinger den Minus-10-Meter-Turm ausprobieren. Hierfür musste er in einen Keller steigen und sich in einen Schacht mit umgekehrter Schwerkraft begeben. Kurt Georg Kiesinger fiel von unten nach oben durch den 10 Meter tiefen Schacht und knallte mit dem Kopf gegen die betonierte Unterseite des Sprungbeckens.
Alles an diesem Schwimmbad war falsch und unspaßig.
02.11.2011
Einmal erbte Kurt Georg Kiesinger eine Fantastrilliarde Mark.
Statt alles für Alkohol und Zigaretten auszugeben, kaufte er sich einen schönen, großen Zeigestock.
Bald kam natürlich das Fernsehen und wollte von Kurt Georg Kiesinger wissen, was er mit dem vielen Geld gekauft hatte. Kurt Georg Kiesinger sagte: "Das hier." Gleichzeitig erhob er den Zeigestock. Frecherweise wies er damit auf seine erschreckend gewöhnlichen Hausschuhe.
Die Fernsehmenschen scharten sich sofort um die Hausschuhe und stellten Großaufnahmen von ihnen her, die am nächsten Tag auf jedem Kanal rauf und runter liefen.
Kurt Georg Kiesinger aber blieb am nächsten Tag im Bett und freute sich über seine Gerissenheit.
Statt alles für Alkohol und Zigaretten auszugeben, kaufte er sich einen schönen, großen Zeigestock.
Bald kam natürlich das Fernsehen und wollte von Kurt Georg Kiesinger wissen, was er mit dem vielen Geld gekauft hatte. Kurt Georg Kiesinger sagte: "Das hier." Gleichzeitig erhob er den Zeigestock. Frecherweise wies er damit auf seine erschreckend gewöhnlichen Hausschuhe.
Die Fernsehmenschen scharten sich sofort um die Hausschuhe und stellten Großaufnahmen von ihnen her, die am nächsten Tag auf jedem Kanal rauf und runter liefen.
Kurt Georg Kiesinger aber blieb am nächsten Tag im Bett und freute sich über seine Gerissenheit.
28.10.2011
Einmal hatte Kurt Georg Kiesinger Geburtstag.
Sein Geburtstag war am 1. April.
Als Kurt Georg Kiesinger an diesem Morgen aufstand, sagte er zu seiner in der Küche schuftenden Frau: "Ich habe heute Geburtstag."
Die Frau brach in schallendes Gelächter aus und rief: "HA! Guter Aprilscherz! Aber leider bin ich nicht darauf reingefallen."
So ging das den ganzen Tag; niemand wollte Kurt Georg Kiesinger abnehmen, dass er Geburtstag hatte, alle hielten es für einen seichten Aprilscherz.
Zu Tode deprimiert kam er abends nach Hause und ging ins Wohnzimmer, um noch ein wenig Zeitung zu lesen. Da erschrak sich Kurt Georg Kiesinger ganz schön, denn alles war voller Leute die "Überraschung!" schrien.
Jetzt verstand Kurt Georg Kiesinger. Das alles war nur ein blöder Aprilscherz seiner listigen Freunde gewesen!
Kurt Georg Kiesinger war wieder sehr froh und verbrachte einen fröhlichen Abend mit seinen Freunden und einem Haufen Bier.
Am nächsten Morgen starb Kurt Georg Kiesinger an einer Alkoholvergiftung.
Sein Geburtstag war am 1. April.
Als Kurt Georg Kiesinger an diesem Morgen aufstand, sagte er zu seiner in der Küche schuftenden Frau: "Ich habe heute Geburtstag."
Die Frau brach in schallendes Gelächter aus und rief: "HA! Guter Aprilscherz! Aber leider bin ich nicht darauf reingefallen."
So ging das den ganzen Tag; niemand wollte Kurt Georg Kiesinger abnehmen, dass er Geburtstag hatte, alle hielten es für einen seichten Aprilscherz.
Zu Tode deprimiert kam er abends nach Hause und ging ins Wohnzimmer, um noch ein wenig Zeitung zu lesen. Da erschrak sich Kurt Georg Kiesinger ganz schön, denn alles war voller Leute die "Überraschung!" schrien.
Jetzt verstand Kurt Georg Kiesinger. Das alles war nur ein blöder Aprilscherz seiner listigen Freunde gewesen!
Kurt Georg Kiesinger war wieder sehr froh und verbrachte einen fröhlichen Abend mit seinen Freunden und einem Haufen Bier.
Am nächsten Morgen starb Kurt Georg Kiesinger an einer Alkoholvergiftung.
24.10.2011
Einmal brauchte Kurt Georg Kiesinger einen Job.
Er entfaltete die Tageszeitung und studierte die Stellenanzeigen. Eine Stellenanzeige erregte Kurt Georg Kiesingers Aufmerksamkeit: "Ich kann nur das Wort 'Hampelmann' sagen. Suche jemanden, der für mich alle anderen Wörter sagt. Gut bezahlt."
"Das klingt nach leicht verdientem Geld", dachte sich Kurt Georg Kiesinger und rief bei der unter der Anzeige aufgeführten Telefonnummer an.
"Hampelmann?", meldete sich jemand am anderen Ende der Leitung.
"Hallo", sagte Kurt Georg Kiesinger. "Ich rufe wegen der Stellenausschreibung an."
"Da müssen sie sich verwählt haben. Hier ist die Bäckerei Hampelmann", kam es zurück.
Das war auch nicht schlecht. Kurt Georg Kiesinger bestellte gleich 100 Brötchen bei der Bäckerei Hampelmann und veranstaltete am nächsten Morgen einen Brunch mit all seinen Freunden. Es kamen wirklich viele seiner Freunde und bald stellte sich heraus, dass die Brötchen nie und nimmer reichen würden. Problemlöser Kiesinger rief sogleich wieder die Nummer der Bäckerei Hampelmann an. Jedoch verwählte er sich erneut und landete diesmal tatsächlich bei dem Mann, der nur das Wort 'Hampelmann' sagen konnte.
"Hampelmann?", sagte dieser ins Telefon.
"Ich bins, Kiesinger!", sagte Kurt Georg Kiesinger. "Bringen Sie mir schnell nochmal 100 Brötchen."
Der Mann, der nur 'Hampelmann' sagen konnte, war froh, dass er was zu tun hatte und machte sich gleich ans Brötchen schmieren. Da er die Adresse von Kurt Georg Kiesinger nicht hatte, rief er die Auskunft an.
"Hier ist die Auskunft. Welche Adresse benötigen Sie?", fragte die Auskunftdame.
"Hampelmann", antwortete der Hampelmann-Sager, weil ihm ja nichts anderes übrig blieb.
Die Auskunftdame diktierte dem Hampelmann-Sager nun lustigerweise die Adresse der Bäckerei Hampelmann.
Der Hampelmann-Sager packte die 100 Brötchen in einen Umschlag und schickte sie an die Bäckerei. Die ärgerten sich da ganz schön, weil sie natürlich dachten, es seien die Brötchen, die sie Kurt Georg Kiesinger geschickt hatten.
"Brötchen sind von Rückgabe ausgeschlossen!!!", schmierten die Bäcker wütend auf einen Zettel und schickten den Umschlag mit den 100 Brötchen an Kurt Georg Kiesinger.
Das war genau das, was Kurt Georg Kiesinger brauchte, weil die ersten 100 Brötchen gerade "alle" waren.
Toll, wie sich am Ende immer alles irgendwie einrenkt!
Er entfaltete die Tageszeitung und studierte die Stellenanzeigen. Eine Stellenanzeige erregte Kurt Georg Kiesingers Aufmerksamkeit: "Ich kann nur das Wort 'Hampelmann' sagen. Suche jemanden, der für mich alle anderen Wörter sagt. Gut bezahlt."
"Das klingt nach leicht verdientem Geld", dachte sich Kurt Georg Kiesinger und rief bei der unter der Anzeige aufgeführten Telefonnummer an.
"Hampelmann?", meldete sich jemand am anderen Ende der Leitung.
"Hallo", sagte Kurt Georg Kiesinger. "Ich rufe wegen der Stellenausschreibung an."
"Da müssen sie sich verwählt haben. Hier ist die Bäckerei Hampelmann", kam es zurück.
Das war auch nicht schlecht. Kurt Georg Kiesinger bestellte gleich 100 Brötchen bei der Bäckerei Hampelmann und veranstaltete am nächsten Morgen einen Brunch mit all seinen Freunden. Es kamen wirklich viele seiner Freunde und bald stellte sich heraus, dass die Brötchen nie und nimmer reichen würden. Problemlöser Kiesinger rief sogleich wieder die Nummer der Bäckerei Hampelmann an. Jedoch verwählte er sich erneut und landete diesmal tatsächlich bei dem Mann, der nur das Wort 'Hampelmann' sagen konnte.
"Hampelmann?", sagte dieser ins Telefon.
"Ich bins, Kiesinger!", sagte Kurt Georg Kiesinger. "Bringen Sie mir schnell nochmal 100 Brötchen."
Der Mann, der nur 'Hampelmann' sagen konnte, war froh, dass er was zu tun hatte und machte sich gleich ans Brötchen schmieren. Da er die Adresse von Kurt Georg Kiesinger nicht hatte, rief er die Auskunft an.
"Hier ist die Auskunft. Welche Adresse benötigen Sie?", fragte die Auskunftdame.
"Hampelmann", antwortete der Hampelmann-Sager, weil ihm ja nichts anderes übrig blieb.
Die Auskunftdame diktierte dem Hampelmann-Sager nun lustigerweise die Adresse der Bäckerei Hampelmann.
Der Hampelmann-Sager packte die 100 Brötchen in einen Umschlag und schickte sie an die Bäckerei. Die ärgerten sich da ganz schön, weil sie natürlich dachten, es seien die Brötchen, die sie Kurt Georg Kiesinger geschickt hatten.
"Brötchen sind von Rückgabe ausgeschlossen!!!", schmierten die Bäcker wütend auf einen Zettel und schickten den Umschlag mit den 100 Brötchen an Kurt Georg Kiesinger.
Das war genau das, was Kurt Georg Kiesinger brauchte, weil die ersten 100 Brötchen gerade "alle" waren.
Toll, wie sich am Ende immer alles irgendwie einrenkt!
Einmal besuchte Kurt Georg Kiesinger eine Party.
Vom spießigen Feierabend-Hedonismus der übrigen Gäste angeödet, ging er schon bald in Richtung Küche. "Da sollen sich ja immer die spannenden Leute tummeln", schmunzelte er hoffnungsfroh.
Wie Kurt Georg Kiesinger die Küche betrat, bot sich ihm allerdings Verstörendes: sein eigenes Abbild stand vor dem Herd und briet ein saftiges Rumpsteak. "Da bist du ja endlich, Kurt! Wurde auch Zeit, dass du dein Steak abholst", rief ihm das zweite Ich lachend zu. Kurt Georg Kiesinger verstand natürlich nur Bahnhof - niemanden hatte er um ein Rumpsteak gebeten, und schon gar nicht sich selbst!
Der bratende Kurt Georg Kiesinger schien das zu merken und setzte zur Erklärung an: "Ich bin dein Ich aus der Zukunft - heute Nacht wurde nämlich die Zeitmaschine erfunden, und mir knurrte der Magen so sehr. Da bin ich einfach an den Anfang des Abends zurückgereist, um dir - also mir - ein Rumpsteak zu braten."
"Sehr liebenswürdig", sagte Kurt Georg Kiesinger verdattert und lud das Steak auf einen Teller, um es postwendend zu verspeisen. Logischerweise setzte sowohl bei ihm, als auch bei seinem zukünftigen Selbst ein Sättigungsgefühl ein, und die Mägen beider waren ausreichend gefüllt, um gemeinsam einen Riesenhumpen Bier in Angriff zu nehmen.
So wurde aus der elenden Spießersause doch noch ein sehr netter Abend!
Vom spießigen Feierabend-Hedonismus der übrigen Gäste angeödet, ging er schon bald in Richtung Küche. "Da sollen sich ja immer die spannenden Leute tummeln", schmunzelte er hoffnungsfroh.
Wie Kurt Georg Kiesinger die Küche betrat, bot sich ihm allerdings Verstörendes: sein eigenes Abbild stand vor dem Herd und briet ein saftiges Rumpsteak. "Da bist du ja endlich, Kurt! Wurde auch Zeit, dass du dein Steak abholst", rief ihm das zweite Ich lachend zu. Kurt Georg Kiesinger verstand natürlich nur Bahnhof - niemanden hatte er um ein Rumpsteak gebeten, und schon gar nicht sich selbst!
Der bratende Kurt Georg Kiesinger schien das zu merken und setzte zur Erklärung an: "Ich bin dein Ich aus der Zukunft - heute Nacht wurde nämlich die Zeitmaschine erfunden, und mir knurrte der Magen so sehr. Da bin ich einfach an den Anfang des Abends zurückgereist, um dir - also mir - ein Rumpsteak zu braten."
"Sehr liebenswürdig", sagte Kurt Georg Kiesinger verdattert und lud das Steak auf einen Teller, um es postwendend zu verspeisen. Logischerweise setzte sowohl bei ihm, als auch bei seinem zukünftigen Selbst ein Sättigungsgefühl ein, und die Mägen beider waren ausreichend gefüllt, um gemeinsam einen Riesenhumpen Bier in Angriff zu nehmen.
So wurde aus der elenden Spießersause doch noch ein sehr netter Abend!
20.10.2011
Einmal sah Kurt Georg Kiesinger auf der Straße einen Mann mit brauner Lederjacke und langen schwarzen Haaren, der sich gerade bückte, um sich die Schuhe zuzubinden.
Kurt Georg Kiesinger nahm nur flüchtig Notiz von diesem Mann und hielt ihn irrtümlich für ein sehr kleines Pony.
Das kam ihm sehr gelegen, denn er war gerade auf dem Weg zu einem wichtigen Banktermin und sehr spät dran. Kurt Georg Kiesinger schwang sich auf den Rücken des Mannes und gab ihm einen Klaps auf den Hals. "Los, Pony", rief Kurt Georg Kiesinger. "Zur Bank!"
"Na hören sie mal!", schallte es zurück. "Ich binde hier mir gerade bloß die Schuhe zu!"
Kurt Georg Kiesinger hatte noch nie von einer sprechenden Ponysorte gehört und war beeindruckt. Er nahm den Mann an die Leine und brachte ihn zu einem Zoo.
"Ich habe hier ein seltenes sprechendes Pony", kündigte Kurt Georg Kiesinger dem Zoowärter an. "Sag mal was, Pony", sagte Kurt Georg Kiesinger zum "Pony".
Dummerweise hatte sich der sich bückende Mann aber auf dem Weg in den Zoo ziemlich erkältet und war so heiser, dass er kein Wort herausbrachte.
"Das nennen sie sprechen?", fragte der Zoowärter empört. "Ich nenne das Krächzen."
Dennoch kaufte der Zoo Kurt Georg Kiesinger den Mann ab und sperrte ihn in einen Krähenkäfig.
Kurt Georg Kiesinger nahm nur flüchtig Notiz von diesem Mann und hielt ihn irrtümlich für ein sehr kleines Pony.
Das kam ihm sehr gelegen, denn er war gerade auf dem Weg zu einem wichtigen Banktermin und sehr spät dran. Kurt Georg Kiesinger schwang sich auf den Rücken des Mannes und gab ihm einen Klaps auf den Hals. "Los, Pony", rief Kurt Georg Kiesinger. "Zur Bank!"
"Na hören sie mal!", schallte es zurück. "Ich binde hier mir gerade bloß die Schuhe zu!"
Kurt Georg Kiesinger hatte noch nie von einer sprechenden Ponysorte gehört und war beeindruckt. Er nahm den Mann an die Leine und brachte ihn zu einem Zoo.
"Ich habe hier ein seltenes sprechendes Pony", kündigte Kurt Georg Kiesinger dem Zoowärter an. "Sag mal was, Pony", sagte Kurt Georg Kiesinger zum "Pony".
Dummerweise hatte sich der sich bückende Mann aber auf dem Weg in den Zoo ziemlich erkältet und war so heiser, dass er kein Wort herausbrachte.
"Das nennen sie sprechen?", fragte der Zoowärter empört. "Ich nenne das Krächzen."
Dennoch kaufte der Zoo Kurt Georg Kiesinger den Mann ab und sperrte ihn in einen Krähenkäfig.
18.10.2011
Einmal durchquerte Kurt Georg Kiesinger Sachsen-Anhalt.
Gerade hatte er das Bundesland komplett durchfahren und die Grenze zu Brandenburg passiert, da hielt ihn ein wild blinkendes Polizeiauto an, aus dessen Fenster man eine Pistole auf ihn richtete.
„Herrjemine!“, seufzte Kurt Georg Kiesinger erst einmal. Mit einem so feindseligen Abschied aus Sachsen-Anhalt hatte er wahrlich nicht gerechnet. Der Polizist schimpfte denn auch wie ein Rohrspatz: „Achtung Achtung - Sie sind durch unser Bundesland gefahren, ohne anzuhalten! Darauf steht hier die Todesstrafe! Oder dachten sie etwa, unser Bundesland heiße Sachsen-Durchfahr?“
Peinlicherweise hatte Kurt Georg Kiesinger tatsächlich gedacht, Sachsen-Anhalt heiße Sachsen-Durchfahr. Eine solche Bildungslücke verschwieg er aber natürlich, zumal sich kurze Zeit später auch noch ein brandenburgischer Polizist ins Gespräch einschaltete: „Achtung Achtung – Sie haben unser Bundesland betreten, ohne eine brennende Burg zu sein! Darauf steht hier die Todesstrafe! Oder dachten Sie vielleicht, unser Bundesland heiße Nichtbrennmensch?“
Das hatte Kurt Georg Kiesinger natürlich nicht gedacht. So groß waren seine Bildungslücken dann doch nicht.
Gerade hatte er das Bundesland komplett durchfahren und die Grenze zu Brandenburg passiert, da hielt ihn ein wild blinkendes Polizeiauto an, aus dessen Fenster man eine Pistole auf ihn richtete.
„Herrjemine!“, seufzte Kurt Georg Kiesinger erst einmal. Mit einem so feindseligen Abschied aus Sachsen-Anhalt hatte er wahrlich nicht gerechnet. Der Polizist schimpfte denn auch wie ein Rohrspatz: „Achtung Achtung - Sie sind durch unser Bundesland gefahren, ohne anzuhalten! Darauf steht hier die Todesstrafe! Oder dachten sie etwa, unser Bundesland heiße Sachsen-Durchfahr?“
Peinlicherweise hatte Kurt Georg Kiesinger tatsächlich gedacht, Sachsen-Anhalt heiße Sachsen-Durchfahr. Eine solche Bildungslücke verschwieg er aber natürlich, zumal sich kurze Zeit später auch noch ein brandenburgischer Polizist ins Gespräch einschaltete: „Achtung Achtung – Sie haben unser Bundesland betreten, ohne eine brennende Burg zu sein! Darauf steht hier die Todesstrafe! Oder dachten Sie vielleicht, unser Bundesland heiße Nichtbrennmensch?“
16.10.2011
Einmal befüllte Kurt Georg Kiesinger seine Waschmaschine und als er damit fertig war, war noch sehr viel Platz darin.
"Wenn ich schon einmal dabei bin", dachte Kurt Georg Kiesinger mit einem Blick auf seine staubige, verschmierte Waschmaschine, "kann ich die staubige, verschmierte Waschmaschine ja gleich mitwaschen. Dann wird das gute Stück auch endlich mal wieder sauber."
So geschah's. Kurt Georg Kiesinger stopfte die Waschmaschine in sich selbst hinein, hinein zu der übrigen Dreckwäsche. Da sich die Maschine jetzt in sich selbst befand, war es ganz schön schwierig, sie einzuschalten, aber schließlich gelang es Kurt Georg Kiesinger unter Zuhilfenahme eines langen, gebogenen Drahtes.
Als der Waschvorgang abgeschlossen war, holte Kurt Georg Kiesinger - wieder mit Hilfe des Drahtes - die Wäsche aus der Waschmaschine und ärgerte sich sehr. Er hatte weiße Wäsche gewaschen und jetzt war alles rosa angelaufen.
Das lag daran, dass seine Waschmaschine, die er mitgewaschen hatte, feuerrot war.
Nachdem er mit dem ersten Ärgern fertig war, ärgerte er sich gleich wieder, denn er konnte die Waschmaschine in ihr selbst nicht mehr finden. "JAJA!", rief er böse und stocherte in der Waschmaschine herum. "Da war wohl wieder das Waschmaschinenmonster am Werke, was immer Waschmaschinen frisst, die man in Waschmaschinen steckt!"
Später fand er die Waschmaschine dann doch. Sie war in einen Ärmel gerutscht.
"Wenn ich schon einmal dabei bin", dachte Kurt Georg Kiesinger mit einem Blick auf seine staubige, verschmierte Waschmaschine, "kann ich die staubige, verschmierte Waschmaschine ja gleich mitwaschen. Dann wird das gute Stück auch endlich mal wieder sauber."
So geschah's. Kurt Georg Kiesinger stopfte die Waschmaschine in sich selbst hinein, hinein zu der übrigen Dreckwäsche. Da sich die Maschine jetzt in sich selbst befand, war es ganz schön schwierig, sie einzuschalten, aber schließlich gelang es Kurt Georg Kiesinger unter Zuhilfenahme eines langen, gebogenen Drahtes.
Als der Waschvorgang abgeschlossen war, holte Kurt Georg Kiesinger - wieder mit Hilfe des Drahtes - die Wäsche aus der Waschmaschine und ärgerte sich sehr. Er hatte weiße Wäsche gewaschen und jetzt war alles rosa angelaufen.
Das lag daran, dass seine Waschmaschine, die er mitgewaschen hatte, feuerrot war.
Nachdem er mit dem ersten Ärgern fertig war, ärgerte er sich gleich wieder, denn er konnte die Waschmaschine in ihr selbst nicht mehr finden. "JAJA!", rief er böse und stocherte in der Waschmaschine herum. "Da war wohl wieder das Waschmaschinenmonster am Werke, was immer Waschmaschinen frisst, die man in Waschmaschinen steckt!"
Später fand er die Waschmaschine dann doch. Sie war in einen Ärmel gerutscht.
12.10.2011
Einmal wachte Kurt Georg Kiesinger auf und musste feststellen, dass sein gesamtes bisheriges Leben nur ein Traum gewesen war.
In Wirklichkeit war er ein Kranich und hieß Kurt Georg Kranicher.
Kurt Georg Kranicher freute sich sehr, dass der Traum endlich vorbei war und begann sofort damit kranichtypische Unternehmungen durchzuführen. Als erstes flog er zum Strand und schmiss mit Sand nach Kindern. Danach suchte er Muscheln und verspeiste sie mit seiner Frau. Gegen Abend hoppelte er in die Seniorenresidenz und las den Senioren aus der Zeitung vor.
Wir sehen: Kurt Georg Kranicher war mindestens genauso facettenreich wie Kurt Georg Kiesinger. Zwar lässt sich nicht nur Gutes über ihn sagen (Sand nach Kindern zu schmeißen zum Beispiel ist nicht besonders gut), aber doch ziemlich viel Gutes.
In Wirklichkeit war er ein Kranich und hieß Kurt Georg Kranicher.
Kurt Georg Kranicher freute sich sehr, dass der Traum endlich vorbei war und begann sofort damit kranichtypische Unternehmungen durchzuführen. Als erstes flog er zum Strand und schmiss mit Sand nach Kindern. Danach suchte er Muscheln und verspeiste sie mit seiner Frau. Gegen Abend hoppelte er in die Seniorenresidenz und las den Senioren aus der Zeitung vor.
Wir sehen: Kurt Georg Kranicher war mindestens genauso facettenreich wie Kurt Georg Kiesinger. Zwar lässt sich nicht nur Gutes über ihn sagen (Sand nach Kindern zu schmeißen zum Beispiel ist nicht besonders gut), aber doch ziemlich viel Gutes.
09.10.2011
Einmal hustete Kurt Georg Kiesinger nachts so sehr, dass sein Hund davon wach wurde, sich den Schädel einschlug und starb.
Das lag daran, dass der Hund unter einem sehr niedrigen Tisch geschlafen hatte und beim Aufschrecken natürlich mit voller Wucht gegen die Platte gedonnert war.
Am nächsten Morgen frühstückte Kurt Georg Kiesinger an dem sehr niedrigen Tisch, ohne die Hundeleiche zu bemerken.
Ein paar Tage später dachte Kurt Georg Kiesinger: "Komisch, wo ist denn bloß Bello?"
Bello war der Name seines Hundes.
Das lag daran, dass der Hund unter einem sehr niedrigen Tisch geschlafen hatte und beim Aufschrecken natürlich mit voller Wucht gegen die Platte gedonnert war.
Am nächsten Morgen frühstückte Kurt Georg Kiesinger an dem sehr niedrigen Tisch, ohne die Hundeleiche zu bemerken.
Ein paar Tage später dachte Kurt Georg Kiesinger: "Komisch, wo ist denn bloß Bello?"
Bello war der Name seines Hundes.
Abonnieren
Posts (Atom)