Einmal wollte Kurt Georg Kiesinger mit seiner Frau ins Theater gehen.
In seiner provinziellen Grobschlächtigkeit hatte er natürlich keinen blassen Dunst von Konventionen und Bräuchen eines Schauspielhauses.
So kam es, dass Kurt Georg Kiesinger das Theater mit einem Wehrmachtshelm auf dem Kopf, mehreren Schichten fauliger Teewurst auf Oberlippe und Schläfen sowie einem gänzlich albernen Poncho betrat. Seine Frau war nackt.
Zum Glück war der Theaterdirektor ein toleranter Mann, und so verwies er die beiden nicht des Saales, sondern lud sie zu einer Tasse warmen Grogs und einem netten Plausch ein, bei dem sich herausstellte, dass der Direktor und Kurt Georg Kiesingers Frau im selben Ort aufgewachsen waren (Goslar).
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